GTL PRO Detroit


Detroit wird zu „DTMR City“

Nicht nur einige Kredite platzen in Amerika, sondern auch so mancher Knoten. So lief Friedrich Ladits (wie für einen Langstreckenkämpfer typisch) erst kurz nach Halbzeit in der laufenden GTL Pro-Saison von Racersleague so richtig zur Hochform auf.
Im freien Training rangierte er lange Zeit in den Top 5, und erst gegen Mitte des Qualifyings wurde er auf Platz 7 zurück gereicht, konnte dann jedoch mangels einer freien Runde im dichten Verkehr auf dem engen Stadtkurs von Detroit nicht mehr kontern.
Sein Teamkollege Stefan Seiter balgte sich in gewohnter Manier mit Oliver Kilian (DeTomaso) um die Pole Position, bekam dabei aber auch den heißen Atem vom stark auftrumpfenden Thomas Schacht (ebenfalls Porsche 911) zu spüren, wobei Seiter sich im weiteren Velauf mit einer Krawallrunde die erste Startreihe (wenn auch hinter Kilian) sichern konnte.

Die ersten Runden auf dem in knapp 2 Minuten zu umrundenden Kurs waren für beide DTMR-Piloten mehr eine reine Konzentrations- und Fleißübung denn richtiges Rennfahren: Beide konnten merklich schneller fahren als ihre jeweiligen Vorderleute, fanden aber aufgrund des überholfeindlichen Streckenlayouts keine Möglichkeit, einen Angriff zu platzieren; Ladits musste gar hinter einem quer stehenden Gegner warten, weil dieser nach einem Dreher die komplette Strecke versperrte.
An der Spitze jagten Seiter, Kilian und Schacht im Zentimeterabstand um die Strecke, bis Kilian in Runde 6 von 30 sich beim Anbremsen verschaltete und den Weg für seine Verfolger frei gab. Seiter setzte dies auch sofort um, fuhr sogleich über eine Sekunde pro Runde schneller als zuvor und baute damit seinen Vorsprung auf Schacht sukzessive aus.

Seiter und Laddits
Fanatec DTMR zeigt Flagge in Detroit

Trotz einiger nahezu unvermeidbarer Querelen bei den diversen Überrundungen konnte sich Seiter aber behaupten und fuhr seinen dritten Sieg in Folge ein. Damit ist Seiter nun klar auf Titelkurs. Friedrich Ladits beeindruckte durch konstante Runden und ließ sich auch durch konzentrationsfordernde Reibereien auf der Strecke nicht in seinem Tempo beeindrucken. Mit Platz 8 fuhr Ladits zum ersten Mal in dieser Saison in die Top 10 und ist zuversichtlich, diese Form auch über die kommenden Rennen halten zu können.
Für die Teamwertung wird dies besonders wichtig, denn auch dort macht man einen großen Schritt nach vorne, wenngleich der Titel dort (anders als in der Fahrerwertung) nur noch sehr schwer zu holen sein dürfte.