Montag Abend, der 7. Lauf der PMSC im Profigrid stand im Dienstplan der DTMR Piloten Christoph, Oliver und Michael. Als Strecke war der Hungaroring im ungarischen Budapest angesagt. Schon bei den Trainings zeigte sich, das Oliver und Michael so ihre Probleme mit dieser Strecke hatten. Christoph hingegen konnte Spitzenzeiten gehen und hatte berechtigte Ansprüche auf die Poleposition angemeldet. Doch das Rennen stand von Beginn an nicht wirklich unter einem guten Stern. Eine Stunde vor Qualybeginn tauchten plötzlich Streckenarbeiter auf. Auf Nachfrage bei der Rennleitung wurde bekannt gegeben, das man hier in Ungarn kein so großes Fahrerfeld, wie es die PMSC mit ihren 28 Mannen mit sich bringt, gewohnt ist und man kurzfristig zusätzliche Startplätze schaffen müsse. Die Strecke war natürlich während dieser Zeit für das Training gesperrt. Doch rechtzeitig zum Zeittraining wurde die Strecke freigegeben und die 28 Männer konnten die Strecke stürmen. Im Zeittraining konnte sich Christoph auf P1 setzen. Michael fuhr auf P6 und für Oliver, der zwischendurch mal den HotDog Stand aufgesucht hatte, reichte es noch für P19. Aber wen interessiert schon das Zeittraining, wenn gleich danach das Qualifying ansteht. Hier gilt es Nerven zu bewahren. Dies gelang Christoph nur bedingt. Hatte er noch in den Trainings Streckenrekord gefahren, so musste er sich hier mit P3 im Grid begnügen, da er 3/10 unter seiner Bestzeit blieb. Waren es die Nerven oder die veränderten Temperaturen? Vielleicht war es aber auch die Aussage von seinen Teamkollegen, die direkt vor dem Qualy meinten „Wenn du diese Pole nicht holst, dann holst du keine mehr“. Oliver blieb auch eine halbe Sekunde unter den Trainingsleistungen und musste sich mit P11 zufrieden geben. Lediglich Michael konnte im Qualy PB fahren, was aber auch nur für Positin 8 reichen sollte.
Der Start verlief gut, nur Polesetter F. Sumfleth kam nicht so richtig gut weg und so konnte sich Christoph ende S/Z zwischen Sumfleth und L. Breidling setzen. Beide nahmen Christoph nun in die Zange und Christoph musste ein wenig zurückstecken und sich wieder auf P3 einordnen. Michael wurde in der ersten Kurve unflätig ausgebremst und verlor durch das daraus resultierende Ausweichmanöver gleich 2 Plätze und fiel vorerst auf P11 zurück. Auch Oliver musste 2 Plätze in der ersten Kurve hergeben. Nach Turn3 gab es einen Zwischenfall auf P5. Der 6. Platzierte Wiederhold (zuvor Michaels unflätiger Ausbremser) tuschierte D. Streblows Heck, dieser drehte sich weg und schoss geradeaus in die Planken und wurde wieder gnadenlos auf die Strecke zurück geschleudert. Dies brachte einige Fahrer in starke Bedrängnis, doch alle kamen durch gute Reaktionen und Umsicht relativ sicher durch die Unfallstelle. Aus der Reihe tanzte ein weiteres mal UPS Junior Fahrer M. Hoera, der dem stehenden Streblow voll in die Seite knallte und somit beide aus dem Rennen beförderte. An der Spitze hingegen konnten sich die führenden 3 ein wenig absetzen. Michael konnte auf der Einfahrt S/Z in die 2. Runde einen Fahrer ausbeschleunigen und setzte sich auf P8. In Runde 4 riskierte Oliver einen Überholversuch. Sein Gegner schlug aber so unglücklich und viel zu spät die Türe zu, wodurch sich beide von der Strecke drehten. Oliver fand sich nun auf P12 wieder. Christoph war unterdessen bemüht den Anschluss an Sumfleth und Breidling zu halten, was ihm auch gut gelang. In Runde 2 und 3 „spritzten“ Michael`s Gegner förmlich von der Strecke. Gleich 3 Mann konnten ihren Porsche bei dem hohen Speed nicht auf der Strecke halten und gaben freiwillig ihre Positionen an Michael ab. Dieser konnte nun P5 sein eigen nennen. In Runde 4 Steckte nun auch R. Stradner auf der S/Z in den Planken. Michael fuhr an seinem direkten Konkurrenten mit einem lächeln im Gesicht vorbei und war nun auf P4 zuhause. Im Rückspiegel konnte Michael noch sehen, wie sich Stradner beim anbremsen ein weiteres Mal drehte. Grund dafür war ein platter Reifen, den sich Stradner wohl in den Planken geholt hatte. Da Michael den Speed der Spitze nicht gehen konnte, von hinten aber keine Gefahr mehr drohte, hatte er fortan ein einsames Rennen gegen sich und die Reifen zu fahren. An der Spitze wurde es aber immer enger. In Runde 4 kamen Sumfleth wie auch Breidling leicht ins grün. Christoph konnte dadurch auf 1/10 aufschließen. In der anschließenden Kurve riskierte Sumfleth ein Überholmanöver an Breidling. Dies ging nicht wie geplant und beide rieben ihre Porsche aneinander. Christoph kam mit Überschuss von hinten und hätte beide kassieren können, wenn die 2 nicht so unglücklich ihre Kuschelstunde auf der Ideallinie abgehalten hätten. So musste Christoph auch abbremsen um schlimmeres zu verhindern und sich wieder mit P3 begnügen. Oliver konnte unterdessen wieder bis auf P8 vorfahren. In Runde 8 Hatte Christoph einen kleinen Quersteher, welcher ihn nicht nur den direkten Anschluss an das Führungsduo kostete, sondern ihm auch einen Satz heißer Reifen bescherte. Diese glühenden Reifen waren dann wohl 3 Kurven später auch der Ausschlag dafür, dass sich Christoph vor der Schikane drehte. Nun hatte er endgültig den Anschluss an Sumfleth/Breidling verloren. Von hinten drohte allerdings auch keine Gefahr, da Teamkollege Michael auf P4 fuhr und nicht im geringsten eine Chance auf einen Angriff hatte, dies allerdings auch nie im Schilde führte. So fuhr man dann die Runden zu Ende und Christoph überquerte auf P3 die Ziellinie. Auf P4 sah Michael die Karierte Flagge und Oliver überquerte die Ziellinie letztendlich auf P8. Alles in allem ist man recht zufrieden mit dem Ergebnis. Wobei Christoph wohl ein wenig enttäuscht ist, da er sich deutlich mehr ausgerechnet hatte. Aber er sollte sich in der Meisterschaft vor Michael setzen können. Beide waren Punktgleich vor diesem Rennen und Christoph holte durch P3 2 WM-Punkte mehr als Michael. Doch wenn man auf die Aktuelle Tabelle schaut, sieht man Michael auf P3 und Christoph einen Punkt dahinter auf P4. Was ist hier los??? Gleich nach dem Rennen gab die Rennleitung Strafen für das Cutten im Qualy bekannt. Hier hat es leider Christoph (neben 8 anderen Fahrern) auch erwischt. Er hatte zwar durch seinen kleinen Cut keinen Platzvorteil im Grid, bekommt aber trotzdem wie alle anderen auch 3 WM-Punkte abgezogen. Somit kann er nicht zufrieden sein mit seinem Rennen und wird für das in 4 Wochen anstehende Rennen in Valencia wohl mit einem dicken Hals ins Rennen gehen. Wir wünschen unseren Mannen weiterhin viel Erfolg und freuen uns mit ihnen auf das nächste Rennen.