Nach der Sommerpause trafen sich die Piloten der DOM am Donnerstag, den 22.07.2010 zum 18. Rennen der Saison in Darlington. Michael Raetz, der während der Sommerpause in das Fahrerlager des Teams Fanatec DTMR aufgenommen wurde, konnte leider nicht an den Start gehen und somit musste sich Daniel Leiß wieder einmal allein auf die Reise begeben.
Darlington, auch bekannt als Lady in Black, ist bekannt als ein anspruchsvolles Oval bei dem jedes Überholmanöver gut überlegt sein will. Das Rennen begann Leiß auf dem 8. Platz nachdem ihm ein Fahrfehler in der ersten Qaulyrunde unterlaufen war. Insgesamt begaben sich 17 Fahrer an den Start. Direkt in der zweiten Runde kam es zu einem Unfall zwischen Andreas Wilke und Marvin Aulemann. Leiß hatte genügend Zeit zu bremsen und konnte an den Verunglückten vorbeirutschen. Nachdem diese Schrecksekunde überstanden war, konnte dann das Rennen richtig beginnen. Leiß hielt sich anfangs zurück um nicht unnötig etwas zu riskieren und um erstmal seine Gegner in Ruhe zu studieren. Nach und nach konnte er sich dann immer weiter vorarbeiten.
Insgesamt gab es sieben gelbe Flaggen und am Ende sahen gerade mal sieben Autos die schwarz-karrierte Flagge ein weiterer Hinweis darauf wie anspruchsvoll Darlington zu fahren ist. Beim Boxenstopp unter grün in der 98. Runde kam es zu einem Zwischenfall zwischen Martin Thiemt, dem zu diesem Zeitpunkt Führenden, und Leiß. Leiß fuhr gerade aus seiner Box während Thiemt gerade in sein Box wollte. Der Platz sollte nicht ganz reichen und Thiemt wurde von Leiß gedreht. Ernste Konsequenzen sollte dieser Vorfall aber für keinen von beiden haben. Leiß fand sich nach dem Boxenstopp wieder auf P3, gab aber einige Runden später seine Position kampflos an den zu diesem Zeitpunkt schnelleren Florian Kirchhöfer ab. Dann kam es zu einem weiterem spannenden Zwischenfall. Unter Gelb drehte sich Kirchhöfer bei der Boxeneinfahrt direkt vor Leiß. Dabei verbeulte sich Leiß leicht seine Front. Viel schlimmer jedoch war die Schwarz Flagge die Leiß gezeigt bekam weil er durch diesen Vorfall vor Kirchhöfer in die Box einfuhr. Dies hatte eine Stop-and-Go-Strafe unter Grün zur Folge die Leiß direkt beim nächsten Restart absaß. Es gelang ihm vor dem Feld wieder auf die Strecke zu fahren und sich bis zur nächsten gelben Flagge vor dem Führenden zu halten und konnte es somit vermeiden überrundet zu werden. Einmal durchatmen und dann kam die Schlussphase in der das Rennen dann noch einmal richtig viel zu bieten hatte. Die Top3 hießen Thiemt, Leiß und Aulemann. Thiemt, der dieses Rennen wieder einmal dominierte, fuhr unangefochten auf P1. Dahinter Leiß, der zwar schneller als Aulemann war aber immer wider Konzentrationsschwächen zeigte und deswegen immer wieder Fehler machte. Aulemann roch seine Chance und konnte dies ein paar Mal ausnutzen bevor er dann wieder von Leiß überholt wurde.
Dann kam die vorletzte gelbe Flagge. Zwei Runden nach dem Restart drehte sich Thiemt ausgangs T4 plötzlich weg. Er konnte zwar sein Auto abfangen musste aber seine Führung an den überraschten Leiß abgeben. Thiemt startete nun seine Aufholjagd und wenige Runden später war er wieder an Leiß dran. Da kam es bei Leiß zu einem folgenschweren Fehler. Die Augen im Rückspiegel und leider nicht auf der Strecke verlor er seinen Wagen worauf es zu einem Kontakt mit Thiemt kam. Es gab die letzte gelbe Flagge des Rennens. Leiß hatte nun ein leicht beschädigtes Auto und musste Aulemann davon ziehen lassen. Von hinten drohte aber keine Gefahr mehr und so konnte er mit dem letzten Tropfen Sprit nach 221 Runden als Dritter über die Zielline rollen.
Zum zweiten Mal holte damit das Team Fanatec DTMR in dieser Saison einen dritten Platz in der DOM. Mit der Verstärkung die Leiß nun mit Raetz bekommen hat, lässt das auf die ein oder andere gute Platzierung in der zweiten Saisonhälfte hoffen.