Zum ersten Mal mit IRacing auf dem Indianerfriedhof


DOM 2010 – 29. Lauf in Pocono

Der 29. Lauf der diesjährigen Saison war wieder einmal eine Premiere. Zum ersten Mal fand ein Rennen der DOM auf dem erst kürzlich bei IRacing erschienenem Tri-Oval Pocono statt. Ein ganz spezieller Kurs der seinesgleichen vergeblich sucht.
Für das Team Fanatec DTMR gingen diesmal Michael Raetz und Daniel Leiß an den Start. Leiß startet nach einem mäßigen Qualylauf vom 9. Platz und Raetz, der keine Qualy fuhr, vom 17. Platz. Insgesamt versuchten es 25 Fahrer, die 120 Runden in Pocono zu bewältigen.
Es sollte ein erstklassiges Rennen mit fairen aber harten Fights auf das Feld zukommen.

Das Feld begibt sich auf die Reise. Nur noch 120 Runden bis zum Ziel!

Leiß konnte sich gleich zu Beginn des Rennens in den Top10 halten und fuhr ein zwischenfallarmes Rennen. Weniger Glück dagegen hatte Raetz, der unglücklicherweise in Runde 14 Florian Nelamischkies nicht mehr ausweichen konnte, der kurz zuvor die zweite gelbe Flagge des Tages ausgelöst hatte. Mit verbeulter Motorhaube nahm Raetz wieder das Rennen auf, wechselte aber bei der nächsten gelben Flagge in Runde 32 in sein Ersatzauto, da vor allem die aerodynamischen Schäden einen zu großen Nachteil auf den langen Geraden in Pocono darstellten.
Die anschließende Phase des Rennens unter Grün sollte die längste werden. Und so kam es zu den ersten Boxenstopps unter Grün. Hier unterlief Leiß in Runde 64 ein Fehler beim Anbremsen in der Box. Nachdem er über die Markierung seines Boxenstalls hinausgerutscht war, hatte er auch noch Probleme den Rückwärtsgang zu finden und verschenkte so wertvolle Zeit. Zwei Plätze sollte ihn diese Aktion kosten. Raetz absolvierte seinen fehlerfreien Boxenstopp in Runde 65.
In Runde 74 gab es dann wieder einen Zwischenfall der zum Werfen der gelben Flagge führte. Dadurch wurde das Feld wieder zusammengeführt und es war wieder alles offen. Doch für Raetz sollte der Rennabend kein gutes Ende nehmen. In Runde 83 geriet er in der ersten Kurve etwas ins Schlingern und musste seinen Wagen abfangen. Klaus Jonke konnte dem gerade wieder beschleunigenden Raetz nicht mehr ausweichen und fuhr mit enormen Geschwindigkeitsunterschied Raetz in das Heck. Das Auto von Raetz, der ja bereits von seinem Ersatzwagen Gebrauch gemacht hatte, war nach diesem Unfall nicht mehr kontrollierbar und so musste er das Rennen leider vorzeitig auf Platz 22 liegend beenden.

Der missglückte Landeanflug von Michael Raetz.

In Runde 106 gab es die vorletzte gelbe Phase von insgesamt sechs. Was nun folgte
war ein Finish wie es sich jeder Motorsportfreund erhofft.

Leiß im Dreikampf mit Torsten Brandt und Torsten Eberius direkt nach dem Restart.

Die ersten sechs Plätze wurden heiß umkämpft. Leiß der seit dem letzten Stopp mit einem etwas zu übersteuerndem Wagen zu kämpfen hatte, konnte nur von hinten den Kämpfen zuschauen. Und dennoch sollte er sich noch in Runde 119 auf den 6. Platz vorfahren. Er profitierte von einem querstehenden Torsten Eberius, der dann auch die letzte gelbe Flagge des Rennens auslöste.

Der sechste Platz ist für Leiß in Reichweite.

Einmal mehr sollte der Gewinner dieses sehr guten Rennens Martin Thiemt heißen.
Daniel Leiß konnte einen Platz in der Gesamtwertung gut machen und wird dort nun auf Platz 7 geführt. Raetz befindet sich mit 16 von 29 gefahrenen Rennen derzeit auf Platz 31.
Die Trucks mit Autos, Fahrer und Material sind inzwischen in Charlotte der nächsten Strecke im Kalender der DOM angekommen und es wurden auch bereits erfolgreich die ersten Testrunden gedreht.