Robert Worm mit guten Ergebnissen in der DOM


Indianapolis (13.11.2008):

Aufgrund relativ geringer Vorbereitungszeit hatte Worm schon vor dem Eintreffen am Ort des Geschehens ein etwas mulmiges Gefühl. Jedoch ist Indianapolis nicht irgendein Ort – vielmehr lässt der legendäre Brickyard eines jeden Rennfahrers Herz höher schlagen. So wich das Unbehagen der Konzentration und Worm wagte sich im Training erstmals auf die Strecke. Relativ kühle Temparaturen (54 °F) und ein relativ kräftiger Wind (14 mph aus Südwest) sorgten für das zusätzliche Quantum Herausforderung. Die Zeit reichte nur für 11 Runden und so fand sich Worm (P31) auch nur im hinteren Feld der Trainingszeiten.

Die Qualifikation sollte einigermaßen besser laufen. Mit einer Zeit von 48.741s und 1.588s Rückstand auf die Pole landete Worm auf P24 im hinteren Mittelfeld. Insgesamt sollten 36 Fahrer das Rennen aufnehmen. In der Happy Hour ereignete sich nicht Erwähnenswertes – sie bestätigte die bisherige Performance.

 

 

 

Das Rennen begann zunächst recht chaotisch. Bereits in der ersten Runde kam die erste Yellow. In Runde 5 wurde wieder grün geschwenkt und gleich darauf erneut gelb. Gleiches Spiel in Runde 9: Grün – Gelb. Dieser Beginn zerrte bereits an den Nerven der Fahrer als dann doch endlich mit dem dritten Restart in Runde 14 ein längerer Green-Stint ausgerufen wurde. Worm konnte in dieser Phase recht gut mitschwimmen – er machte einige Plätze gut, verlor dann aber auch wieder – leider auch mit Überrundung durch die führenden Fahrer eine Runde. In Runde 42 wurde wieder die Gelbe Flagge geschwenkt – sie beendete damit die überraschend lange Grünphase. Nun begann erneut das Chaos Herr des Rennens zu werden. Zwei oder gar drei weitere Yellows folgten und die Fahrer schleppten sich nur selten im Renntempo durch die Runden. Im Laufe der bis dahin sechsten Yellow (Runde 62-65) fand sich Worm direkt hinter dem PaceCar auf der Outside-Line wieder. Noch immer mit Rundenrückstand witterte er hier die Möglichkeit, sich möglicherweise eine Runde zurückzuholen. In Runde 66 schwenkte der Rennleiter erneut grün und Worm – auf P23 liegend – führte das Feld auf der Start-Ziel-Geraden bis zur ersten Kurve. Auch diese steuerte er in der Führungsposition liegend an. Doch dann geschah das Unfassbare: George Kuyumji – etwa zwei Positionen dahinter liegend – sah eine Lücke, um den vor ihm liegenden Stephan Peters zu attackieren. Jedoch verbremste er sich dabei so akut, dass er zwar an Peters vorbei, jedoch in Worm hineinrutschte. Worm knallte darauf nach rechts weg und räumte damit auch den leicht versetzt neben ihm fahrenden Volker Hackmann von der Strecke. Beide mussten mit gereizten Nerven das Rennen aufgeben, während Kuyumji recht unbeirrt weiter fahren konnte und schließlich hinter Andreas Wilke und Gabriel Stoehr den 3. Platz belegte. Für Worm war somit ein bis dahin recht solides Rennen auf P23 beendet. Mit Wut im Bauch verließ er Indianapolis …

Ausführliche Rennstatistik: http://www.virtualracing.org/files/n…1113/Race.html

 

 

 

 

 

Darlington (20.11.2008):

Eine Woche darauf, am 20.11.2008 stand Darlington auf dem Programm. Dieses Oval wird auch gern als „The Lady in Black“ bezeichnet, sind doch die frisch gestrichenen
Begrenzungsmauern nach jedem Rennen durch diversen Lack- und Gummiaustausch schwarz eingefärbt. Auch Worm sollte nicht nur einmal seine Spuren an der Mauer hinterlassen.

Zunächst war die rechtzeitige Ankunft des Fahrers von Team Fanatec DTMR durch Verkehrsbehinderungen auf der Hinfahrt arg gefährdet. Etwa zehn Minuten vor Toreschluss traf Worm auf der Rennstrecke ein. Mit dem Wissen, für das kommende Rennen keine einzige Trainingssitzung absolviert zu haben, rang der fahrer der #39 noch mit einem kurzfristigen Rückzug aus der Starterliste, jedoch sprachen letztlich zwei Gründe doch für eine Teilnahme am Rennen: Zuerst begiebt man sich ja nicht unter Zeitdruck an eine Rennstrecke, um dann gar nicht zu starten. Viel wichtiger jedoch: die Erinnerung an den Sieg in Darlington in seiner Rookie-Saison sorgte bei Worm für den nötigen Optimismus.

Das Training können wir aufgrund gerademal drei gefahrenen Runden vernachlässigen. Die Qualifikation endete dagegen auf einem 13. Startplatz – allerdings relativiert sich dieser, wenn man beachtet, dass in Darlington gerademal 25 Fahrer an den Start gingen. Vermutlich ist der Respekt vor dieser Strecke bei einigen doch so groß, dass sie auf einen Start verzichten.

Gegen 20.40 Uhr gingen schließlich 25 Fahrer ins Rennen, welches 184 Runden vorsah. Im Gegensatz zu Indianapolis verlief der Start regelrecht reibungslos. Keine Yellow in den ersten Runden, sondern ganze 27 Runden am Stück. Jedoch bekam Worm in diesen 27 Runden bereits die fehlenden Trainingskilometer aufs Heftigste zu spüren. Schon nach wenigen Runden erlebte er seinen ersten Wall-Ride. Dieser brachte in dermaßen aus dem Konzept, dass weitere folgten. In Folge dieser verlor er nach und nach Plätze und rutschte auf den 19. Platz. Die in Runde 27 ausgerufene Yellow hatte ihre Ursache in auf der Strecke liegenden Kleinteilen (Debris). Die Fahrer beschleunigten dann in Runde 31 wieder auf Renntempo. Die Grünphase sollte recht lang bis zur Yellow in Runde 55 anhalten. Diese wurde nun aber durch einen unfall ausgelöst, bei dem auch Worm beteiligt war. Dabei geriet er kurz nach der Start-Ziel-Linie quer zum stehen. Kuriose Folge des Ganzen war, dass ihn elf Fahrer – die ihn scheinbar übersahen – unter Gelb überholten. Regelgerechte Strafe des ganze war, dass alle elf Fahrer eine Black Flag für Passing under Yellow bekamen und somit ein Stop-an-Go-Strafe absitzen mussten

Worm befand sich zu diesem Zeitpunkt auf P17. Wenige grüne Runden später wurde erneut Gelb geschwenkt. Worm fuhr wie viele andere an die Box. Im Gegensatz zu ihnen den anderen fuhr er jedoch nicht wieder hinaus. Zu viele Unsicherheiten und die Sorge, noch mehr Chaos anzurichten, bewegten Worm schweren Herzens zu dem Entschluss, den Motor abzustellen. Somit standen lediglich 65 Runden und ein 20 Platz zu Buche. Das Rennen machten unterdessen die üblichen Verdächtigen unter sich aus: Volker Hackmann vor Andreas Wilke und Gabriel Stöhr.

Ausführliche Rennstatistik: http://www.virtualracing.org/files/n…120/index.html