Wolkenbruch beim LSC Auftakt in Spa


Man schreibt Samstag den 18. Juli 2009. Ein Fahrerfeld von über 70 Fahrern steht für den Saisonstart auf Spa in den Startlöchern. Für DTMR waren beim Saisonauftakt Uwe Kriebel in seinem Morgan Aero in Grid1 am Start. In Grid2 stellte sich Michael Haidorf mit seinem AUDI R8 der Herausforderung. Auch in Grid3 war man mit Fabian Pflüger am Start. Ziel von Michael und Fabian war ganz klar der Aufstieg ins jeweils höhere Grid. Für Uwe galt es die Mission „Titelverteidigung“ zu starten. Bereits im Training zeigte sich das Wetter von der eher unsportlichen Seite, was für das Qualy nichts Gutes ahnen ließ. In Grid3 (hier waren nur GT1 Fahrzeuge am Start) war die Strecke zu Qualybeginn feucht und alle Fahrer hatten so ihre Probleme mit den Bedingungen. Unser Fabian rutschte ins Kiesbett und blieb in einer Pfütze stecken. Da sich die Streckenposten nicht aus ihren Unterständen trauten, blieb Fabians Wagen im Kiesbett stehen und musste mit einem Kran geborgen worden. Somit war das Qualy für ihn bereits sehr früh beendet und er musste sich mit P8 begnügen. In Grid2 hingegen sah es zum NGT Training auch nicht besser aus. Die Strecke war feucht doch die NGT`s kamen mit dem Wetter recht gut klar. Im Anschließenden GT Qualy hingegen sagte der Wetterfrosch, das es Aquaplaning auf der Strecke gibt. Starker Regen sorgte dafür, dass dieses auch anhielt. Michael konnte im ersten Stint eine mittelmäßige Zeit fahren und sich auf P4 der GT`s stellen, was letztendlich in der Startaufstellung P10 in mitten der NGT`s bedeutete. In Grid1 war der Wettergott gnädiger und die Fahrer konnten sich bei kalten Temperaturen, aber trockener Strecke die Zeiten um die Ohren schlagen. Uwe konnte sich bei den NGT`s P3 sichern, was im Grid nachher P18 bedeutete.

In Grid3 verlief der Start reibungslos. Fabain kam mit der Strecke und den Bedingungen nicht so gut klar und in Runde 11 ereilte ihn der Technikteufel und er musste seinen DBR9 neben der Piste abstellen. Sein Ziel, der Aufstieg somit verpasst. In Grid2 nutzte Michael das komplette Warmup um sich mit den Unwetterartigen Bedingungen vertraut zu machen. Runde für Runde lief es bei ihm besser. Der Start in Grid2 verlief außerordentlich Ordentlich. Obwohl die GT`s und die NGT`s völlig gemischt im Grid standen wusste jeder was er wann zu tun hat und alle waren sich wohl bewusst, das sich ein Rennen über 3 Stunden bei solchen Bedingungen nicht in Runde eins entscheidet. Michael wurde gleich in Runde eins von einem GT Fahrer namens Cosgun Dogan sauberst ausgebremst und musste einen Platz abgeben, was aber nichts bedeuten sollte. Mit diesem Herrn Dogan lieferte sich Michael dann ein 3 Stunden Fernduell. Michael hatte null Erfahrung mit Regenrennen, da er von der Sonne verwöhnt ist. Nun, er kam immer besser und sicherer in Fahrt. Doch was war das? In Runde 15 rutschte das Auto nur noch. Ein Blick auf die Reifen verriet schnell warum. Sie waren dem Fahrstil nicht gewachsen und zeigten das auch. Also ab in die Box. Auch beim 2. Stint verabschiedeten sich die Reifen nach 12 Runden und wieder war ein frühzeitiger Stopp angesagt. Nun musste was passieren, um das Ziel, den Aufstieg zu erreichen. Michael ließ sich nicht entmutigen und zog nochmals dieselben Reifen auf, nahm aber nicht mehr so viel Sprit mit. Auf der Strecke passte er seinen Fahrstiel ein wenig an und schon sollten die Reifen länger halten. Doch er wusste nicht ob er mit nur noch mit einem weiteren Stop die Zielflagge sehen würde, da es mit dem Sprit recht eng werden könnte. Er dachte sich, probieren geht über studieren und wollte versuchen nach dem letzten Stopp 20 Runden mit einem Satz Reifen auszukommen. Die Strategie war im Fernduell mit Cosgun hier das entscheidende. Tauschten beide Fahrer doch immer bei den Stopps die Platzierungen. Es waren noch 10 Runden zu fahren. Michael war 30 Sek. vor Cosgun, sollte die Reifen halten und der Sprit reichen? Kann Cosgun noch rankommen? Ja und nein. Michaels Reifen sollten halten und so rollte er mit 3,5 Litern Sprit auf P3 über die Ziellinie und konnte Cosgun auf P4 verweisen. Somit hat Michael sein Ziel, den Aufstieg geschafft und wird in 2 Wochen in Grid1 am Start stehen. In besagtem Grid1 war der Wettergott auch beim Rennen gnädig und bescherte den Fahrern eine kalte, aber dennoch trockene Piste. Uwe konnte lange auf P3 fahren, doch bei seinem 1. Stopp verwechselte die Crew die Reifensätze und montierte frech die falschen Pneus. Die Reifen bauten drastisch ab und Uwe musste seinen 2. Stopp vorverlegen. Dies führte gegen Ende des 3. Stints zu extrem abbauenden reifen und Uwe musste 2 Ferraris passieren lassen. Uwe meinte nach dem Rennen “ Die haben mich einfach aufgeschnupft“. Am Ende fuhr Uwe auf P5 ins Ziel und hat den Klassenerhalt lässig geschafft.

Wir freuen uns nun auf das nächste Rennen in Estoril, wo wir mit 2 Fahrern in Grid2 vertreten sein werden. Hoffentlich schafft es Ulf dann auch in seinen Mosler zu steigen, oder er kann sich von Ersatzfahrer Oliver Scharlach vertreten lassen.