Am gestrigen Mittwoch stand das 13. Rennen der Truck-Series auf dem Programm. Eine bis dato unbekannte Strecke namens Iowa lud die Truckfahrer auf 200 Runden ein. Leider folgten der Einladung lediglich 10 Fahrer und so wusste zunächst keiner so recht, wie er dieses Event werten sollte.
Dennoch nahmen alle Fahrer all ihre Künste zusammen und erlebten schließlich ein schönes und spannendes Rennen, dass gegen Ende auch ordentlich an den Kräften zehrte. Für das Team FANATEC DTMR trat erneut Robert Worm mit seinem #11-Chevy Silverado an.
Das Training diente zunächst dazu, sich mit der Strecke vertraut zu machen – war doch keiner der Fahrer zuvor mit dem Truck in Iowa gefahren. Erfreulicherweise kam Worm recht schnell und gut mit der Strecke zurecht und so konnte er sich sogar mehr als gewohnt auf die Qualifikation vorbereiten.
Diese verlief dann auch äußerst erfolgreich – Worm konnte sich erstmals in seiner Nascar-Karriere in Reihe 1 platzieren, hinter Gabriel Stoehr erreichte er die zweitschnellste Zeit.
Das Rennen ließ wenige Unterbrechungen erwarten und so waren zunächst ein paar Entspannungsübungen nötig, bevor es hieß: „Green, green, green!“
Worm verlor beim Start zunächst einen Platz an Florian Schmelz, konnte sich aber dann für einige Runden hinter Stöhr und Schmelz festsetzen und deren Tempo mitgehen. Bald packte jedoch der hinter ihm fahrende Matthias Reinert all sein Können aus und setzte sich zunächst auf Platz 3, überholte jedoch wenig später auch Schmelz und Stöhr. Schon hier schien klar, dass Reinert wohl der konstanteste und über die Strecke der schnellste Fahrer sein würde.
Worm hatte dann einige kampfreiche Runden mit Yves Queisert bis schließlich die ersten Stopps anstanden. Es war bisher keine Yellow gefallen und so kamen alle nach und nach unter Grün zum Pitstop. Dies zog das Feld natürlich auseinander und es zeigte sich, dass das Rennen so manches Fernduell bereit hält. Worm hielt sich konstant um die Plätze 3 bis 5 auf und konnte ein gutes Ergebnis erwarten.
Bald stand der zweite Stop an und auch dieser sollte wieder unter Grün erfolgen. Nach dem Stop kam Worm auf P5 wieder auf die Strecke, hinter Reinert, Stöhr, Schmelz und Queisert. Schon gegen Ende der ersten zwei Stints konnte Worm stets Boden auf Schmelz und Queisert gut machen und so hoffte er auch diesmal darauf – vielleicht sollte es bis zum Ende reichen.
Tatsächlich konnte der DTMR-Fahrer auf den zitronengelben Chevy von Queisert aufschließen und ihn letztlich gar überholen. Und noch waren ein paar Runden, um vielleicht auch Schmelz zu knacken. Dieser hatte nun aber endgültig seinen Rhythmus gefunden und konnte seinen Vorsprung von etwa 5 Sekunden behaupten.
Die Zielflagge sah als erster Matthias Reinert, gefolgt von Gabriel Stöhr. Auf Platz 3 überquerte Schmelz erleichtert die Linie. Worm holte einen guten 4. Platz und verpasste so nur knapp eine erneute Podiumsplatzierung.
Nach dem Rennen stiegen alle Fahrer sichtlich abgekämpft aus ihren Stockcars. 200 Runden am Stück ohne eine Unterbrechung zum Durchschnaufen sind kein Pappenstiel.
Letztlich bleibt zu hoffen, dass die restlichen Saisonrennen doch noch so manchen Fahrer zurückrufen und eine spannende Saison einen schönen Abschluss findet.