Erneuter Doppelsieg in der DSTM


Am vergangenen Sonntag trafen sich die Piloten der Deutschen Simracing Tourenwagen Meisterschaft im englischen Northampton um den 3. Lauf zu bestreiten. Das Team DTMR rückte wieder mit 4 Fahrern an. Doch Northampton zählte nicht gerade zu den Lieblingsstrecken unserer Jungs. Jörg und Ulf kamen gut mit der schnellen Strecke klar, Michael und Oli taten sich, vor allem im letzten Sektor, sehr schwer. Somit ging man mit gemischten Gefühlen auf die Strecke. Für Jörg sollte alles außer einem Sieg eine Enttäuschung sein, Ulf und Michael setzten sich die Top5 als Ziel und Oli wäre mit einer Position in den Top8 zufrieden gewesen.

Bereits im freien Training zeigte sich, das dieses Mal auch mit Alexander Meuche zu rechnen sein würde. Für DTMR ging es in erster Linie darum, die Wertung der Teammeisterschaft weiter auszubauen. Führte man diese doch auf den Positionen 1 und 2 an. Auch in der Fahrerwertung waren 3 DTMR Piloten unter den ersten 4 zu finden. Man ging also nicht total entspannt in dieses Rennen.

In der Qualifikation galt es nun die eine perfekte Runde zu treffen. Michael war klar, dass er gegen Jörg nichts ausrichten konnte und konzentrierte sich darauf Startplatz 2 zu ergattern. Diesen wollte allerdings auch sein Teamkollege Ulf haben. Für Oli ging es darum einen vernünftigen Startplatz zu besetzen um in der ersten Runde relativ gefahrlos seine Kreise drehen zu können. Jörg zeigte gleich zu Beginn sein Können und machte deutlich wer hier die Pole sein eigen nennen wird. Auch Michael konnte sich vorerst auf P2 setzen, doch es war sehr eng. Im 2. Qualystint brannte dann Jörg bereits die Endgültige Polezeit in den englischen Asphalt. Eine 1.51.373 lag jenseits des machbaren für alle anderen Teilnehmer. Doch A. Meuche legte auch einen Zahn zu und sicherte sich vorerst den Platz an Jörgs Seite. Ulf war zu diesem Zeitpunkt auf P4 zu finden, knapp hinter Michael. Doch an die Seite von Jörg gehört in der DSTM nicht A. Meuche, sondern unser Michael. Somit war Michael nochmals gefordert. In seiner letzten Qualyrunde behielt er dann die Nerven und fuhr mit einer neuen PB und 4/10 Vorsprung auf A. Meuche den 2. Startplatz über die Linie. Ulf musste sich mit P4 bei einem knappen Rückstand auf P3 zufrieden geben. Für Oli war das Qualy relativ bescheiden und er musste von P9 starten.

Da sich das Feld nun mittlerweile gut kennt, waren alle recht entspannt als es in die Einführungsrunde ging. Für Jörg war es die erste Pole in diesem Jahr und so fühlte er sich etwas unbehaglich auf seiner Position. Alle Fahrer überstanden die Einführungsrunde und so sammelte man sich wieder auf der Start/Ziel geraden. Gespannt richteten sich die Blicke der Fahrer auf die Startampel. Besonders Jörg musste aufpassen, hatte er doch im 2. Lauf auf Rouen Les Essarts wegen eines Frühstarts eine DriveThrough Strafe kassiert. Doch diesmal sollte sein Gasfuß nicht so nervös sein und er erwischte einen guten Start. Leicht besser kam Michael vom Startplatz weg, beide einigten sich aber über Funk und so kamen beide unbeschadet durch die erste Kurve und Jörg konnte seine Position behaupten. Auch bei Oli und Ulf war alles im grünen Bereich und beide konnten ihre Startpositionen verteidigen. Jörg konnte sich bereits in den ersten Runden ein wenig von Michael absetzen. Dieser konnte seinerseits 1 Sekunde zwischen sich und A. Meuche legen, doch der Vorsprung wollte nicht mehr wachsen. Aber auch Meuche war unter ständigem Druck von Ulf, der sich mit P4 nicht zufrieden geben wollte. So entfachte ein heißer Kampf zwischen Ulf und A. Meuche den Ulf in Runde 7 für sich entschied und sich nun auf die Verfolgung von Michael machte. Schnell hatte Ulf die Lücke geschlossen, fand aber keinen Weg an Michael vorbei. Dann entschied sich Ulf, seinen Stopp 2 Runden früher einzulegen. Jörg fuhr unterdessen beruhigt seine Runden an der Spitze und konnte den Vorsprung von Runde zu Runde weiter ausbauen. Aber auch für Oli ging es vorwärts. Ab Runde 5 war er auf P6 zu finden und konnte diese halten. Doch vorne musste nun Michael auf Ulf`s frühen Stopp reagieren und legte seinen Besuch bei der Boxencrew auch eine Runde früher ein. Dies sollte ihm reichen um direkt vor Ulf wieder auf die Strecke zurück zu kommen. Bei Oli lief der Stopp nicht wunschgemäß und er fiel bis auf P8 zurück.

Doch der 2. Stint sollte noch weitere Überraschungen bereit halten. Ulf bekam 2 Runden nach seinem Stopp technische Probleme und war kurz davor das Rennen vorzeitig zu beenden. Doch seine Teamkollegen redeten ihm per Funk gut zu, so dass er das Rennen auch unter den nun sehr widrigen Umständen zu Ende fuhr. Doch eine gute Platzierung für ihn war nun Geschichte und er fiel erst mal bis auf P7 zurück. Auch Michael machte es nicht wirklich besser. Er leistete sich einen Leichtsinnsfehler der ihn 4 Sekunden und 2 Positionen kostete. Auch bei Oli ging es nicht so wirklich bergauf und so fuhr er weiterhin auf P8. Einzig Jörg machte alles richtig und fuhr weiterhin einem ungefährdeten Sieg entgegen. Michael kämpfte sich nun wieder an den auf P3 fahrenden R. Nospickl heran und nach 2 Runden war dieser auch bezwungen. Nun sollte die Aufholjagd auf A. Meuche beginnen, denn P2 war natürlich das Ziel für Michael. Relativ schnell wurde ihm aber klar, dass dies nicht so einfach werden wird. Bedingt durch den 2 Kampf mit R. Nospickl zeigte das Display einen Rückstand von 6 Sekunden auf A. Meuche. Diese waren unter normalen Bedingungen in den restlichen 12 Runden nicht mehr aufzuholen. Doch auch bei A. Meuche meinte es das Schicksal im 2. Stint nicht wirklich gut. So versaute seine Boxencrew seinen 2. Stopp und er verlor wertvolle Zeit und kam letztendlich auf P5 wieder zurück auf die Strecke. Des einen Leid, des anderen Freud. So wie A. Meuche wohl gegrinst hat, als sich Michael seinen Fehler erlaubte, so hatte nun Michael ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. Der mittlerweile auf P3 fahrende R. Nospickl war keine ernsthafte Gefahr, wenn Michael keinen Fehler mehr machen sollte. Nach vorne auf Jörg war auch nichts mehr zu holen. Somit fuhr Jörg nach 70 Minuten einen ungefährdeten Start/Ziel Sieg nach Hause. Michael war mit Position 2 mehr als zufrieden. Auch Ulf konnte seinen technisch gebeutelten Cylon noch auf P6 ins Ziel bringen und betrieb Schadensbegrenzung. Für Oli wäre heute mehr als P8 erreichbar gewesen, dennoch zeigte er sich nach dem Rennen mehr oder weniger zufrieden.

In der Teamwertung wurde der Abstand beider DTMR Teams weiter ausgebaut. In der Fahrerwertung ist man ebenfalls weiter auf Erfolgskurs. In einer Woche steht Hockenheim im Rennkalender der DSTM. Auch dort will DTMR wieder zeigen was sie können, als Team.